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Wann ist diese Untersuchung die richtige? Aus dem Fruchtwasser lassen sich kindliche Zellen gewinnen, deren Erbmaterial anschließend analysiert werden kann. Da Komplikationen und Fehlgeburten bei der Fruchtwasserpunktion sehr selten sind, entscheiden sich Schwangere, die
wünschen in der Regel für diese Methode. Zudem sind die wichtigsten Fragen durch einen Schnelltest rasch beantwortet. Die Amniozentese führen wir erst durch, wenn mindestens 13 SSW abgeschlossen sind. Vor dieser Zeit sollten Punktionen wegen der dann häufigeren Komplikationen nicht vorgenommen werden. Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Um Spaltbildungen des Rückens (Spina bifida) mit hoher Sicherheit auszuschließen, werden nach jeder Amniozentese obligatorisch ein Eiweißstoff (Alpha-Fetoprotein, AFP) und ein Enzym (Acetylcholinesterase, AChE) im Fruchtwasser bestimmt. Welche Risiken birgt die Untersuchung? Die Amniozentese birgt wie jede Punktion
ein Risiko, eine Fehlgeburt auszulösen. In den letzten 10 Jahren haben wir in unserer
Praxis mehr als 30.000 Amniozentesen durchgeführt. Dabei kam es
nach 3 von 1000 Eingriffen zu einer Fehlgeburt. In seltenen Fällen
kommt es zum Verlust von Fruchtwasser durch die Scheide. Meist schließt
sich der Defekt in der Fruchtblase wieder und die weitere Schwangerschaft
verläuft ohne Probleme. Noch seltener kann eine Infektion oder Blutung
eintreten. Fast alle Komplikationen treten innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Punktion auf. Wir raten Ihnen daher, am Punktionstag und am folgenden Tag zu Hause zu bleiben und überwiegend liegend auszuruhen. Ein bis zwei Tage nach der Punktion sollten Sie Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt zu einer Kontrolluntersuchung aufsuchen. Worauf muss ich achten? Falls Sie nach einer Punktion durch
die Scheide Flüssigkeit
oder Blut verlieren oder dies vermuten, starke Unterbauchschmerzen oder
andere Beschwerden haben, sollten Sie unbedingt Ihre Ärztin/Ihren
Arzt oder Ihre Klinik aufsuchen. |
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