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Echokardiographie (19 – 21 SSW)

Herz im Vierkammerblick
Die Untersuchung des kindlichen Herzens mit Ultraschall (fetale Echokardiographie) ist Bestandteil der weiterführenden Organ-Diagnostik (19 – 21 SSW). Zwar sind durch zunehmende Verbesserung der Geräte und durch die Qualifizierung besonderer Ärzte Untersuchung an diesem Organ zu früheren Zeitpunkten möglich. So kann ein Großteil der Herzfehlbildungen bereits zwischen 13 und 14 SSW erkannt werden. Die endgültige Beurteilung des Herzens, seiner Funktion und der Blutflüsse erfolgt jedoch erst zwischen 19 und 21 SSW und sollte in der Regel mit der 22./23. Woche abgeschlossen sein. Zu einem späteren Zeitpunkt in der Schwangerschaft ist die Diagnostik häufig durch die ungünstige Lage des Kindes sowie durch die schlechte Schalldurchlässigkeit der Rippen beeinträchtigt.

Häufigkeit von Herzfehlern:
  • 8 - 10 von 1000 Kindern werden mit einem Herzfehler geboren
  • 4 von 1.000 Kindern weisen einen schweren, operationsbedürftigen Fehler auf
  • der Herzfehler ist die dritthäufigste Fehlbildung eines Kindes nach den Anomalien der Nieren- und Harnwege und den Skelettauffälligkeiten

Blutflussmessung in der kindlichen Aortenklappe
Was kann mit der Echokardiographie beurteilt werden?

Die Untersuchung des kindlichen Herzens ist mehr noch als die Beurteilung eines jeden anderen Organsystems davon abhängig, wie qualifiziert und erfahren der Untersucher ist. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Qualität der Ultraschallmaschine. Das Herz und das Kind sind permanent in Bewegung, so dass das Erfassen kleiner Strukturen häufig sehr schwierig ist.

Die Echokardiographie stößt aus diesen Gründen bei sehr kleinen Fehlern, wie z.B. einem sehr kleinen Loch in der Herzscheidewand, an ihre Grenzen.

Eine umfassende fetale Echokardiographie erfolgt zunächst in Schwarz-Weiß-Darstellung. Kontrolliert werden dabei

  • Lage, Größe und Symmetrie des Herzens
  • Anatomie der Herzkammern
  • Funktion der Herzklappen
  • Schlagfrequenz des Herzens
  • Lage der großen arteriellen und venösen Gefäße

Mit Hilfe der farbkodierten Doppler-Sonographie werden weitere Details des Herzens detailliert dargestellt:

  • Funktion der Herzkammern
  • Herzscheidewände
  • Blutflüsse im Herzen (gemäß ihrer Richtung und Geschwindigkeit)
  • Blutflüsse in den großen arteriellen und venösen Gefäßen (gemäß ihrer Richtung und Geschwindigkeit)


Was bedeutet die Untersuchung für mich ?

Ein paar Gedanken als Entscheidungshilfe:

  • Der Herzfehler als solches ist in der Regel nicht tödlich. Das Leben und die Gesundheit eines Kindes kann aber entscheidend von einer exakten Diagnostik am Herzen und der frühzeitigen Erkennung eines möglichen Fehlers abhängen.
  • Herzfehler treten immer wieder in Kombination mit Chromosomenfehlern oder genetischen Syndromen auf. Bei einem auffälligen Untersuchungsbefund des kindlichen Herzens bieten wir den Eltern daher eine Untersuchung des kindlichen Erbgutes an. Erst diese ermöglicht eine exakte Prognose.
  • Wird ein kindlicher Herzfehler diagnostiziert, stellen wir die Patientin möglichst umgehend einem Spezialisten (zumeist ein kardiologisch ausgerichteter Kinderarzt) vor. Er überprüft den Befund noch einmal und bespricht mit den Eltern das weitere Vorgehen, insbesondere nach der Geburt.
  • Für viele Eltern herzkranker Kinder stellen Selbsthilfegruppen eine wichtige Unterstützung dar. Gerne vermitteln wir Ihnen entsprechende Kontakte. Zudem bieten wir allen Interessierten auch eine psychosoziale Betreuung durch den Arbeitskreis „Frauen beraten – donum vitae“ in Düsseldorf an.